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QUIPU
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In einer Zeit, in der Informationswachstum exponentiell zunimmt ist alles schnelllebiger und vergänglicher. Informationswachstum bedeutet zunehmender Informationsaustausch, sowie Vervielfältigung von Informationen. Beim Austausch und beim Replizieren von Informationen können Fehler entstehen, weil die ursprüngliche Information nicht richtig wiedergegeben werden kann, sobald ein kleiner Bruchteil davon verloren geht. Dann mutiert die Information zu etwas Neuem. Das Neue ist nun kein Duplikat der eigentlichen Ur-Information. Dieser Prozess ist natürlich und passiert täglich. In der Natur heißt er Mutation und wird oftmals als Nachteil gesehen, weil mutierte Lebewesen oder Pflanzen anfälliger sind für Umwelteinflüsse oder oftmals kaum lebensfähig sind. Es kann aber eben so passieren, dass eine Mutation ein neues Erscheinungsbild mit sich bringt, dass nun besonders gut in eine kleine ökologische Nische passt und dort besser leben kann. Erst durch zufällige Fehler die passieren, kann Neues entstehen.
Diese Überlegung liegt der Kollektion zugrunde. Zentrale Wörter sind dabei Informationswachstum, Kommunikation und Mutation.
Der exponentielle Wachstum der Information wird in der Fibonacci-Folge dargestellt, die wiederum in ein Poygon übersetzt wurde. Dies Polygon ist die Basis für die Entwicklung vieler Schnitte. Dabei entstehen ausladende Volumen und asymmetrische Teilungsnähte.
Die Kommunikation findet sich in dem Gedanken wieder, dass Kleidung immer kommuniziert und es ein wesentlicher Bestandteil dessen ist, warum verschiedene Kleidung entwickelt wird. So gibt der Designer dem Menschen die Möglichkeit sich selbst durch das was er trägt auszudrücken. Die Fehler, die beim Entwickeln entstehen, werden bei der Erarbeitung dieser Kollektion als Mitspieler gesehen: Das nicht gewollte entstehen von vermeintlichen Fehlern wird zum Gestaltungselement.

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